GESTALTTHERAPIE - Was ist das?

Die Gestalttherapie ist ein anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren aus der humanistischen Psychologie. Sie wurde in den 40er Jahren von den Psychoanalytikern Fritz und Laura Perls in ihrem südafrikanischen Exil und später in ihrer amerikanischen Wahlheimat zusammen mit Soziologen Paul Goodman als ein alternativer ressourcen- und lösungsorientierter Ansatz entwickelt - und hat sich seit den 70er Jahren auch in Europa etabliert.

Die Gestalttherapie basiert auf einem ganzheitlichen Welt- und Menschenbild. Ihre Wurzeln liegen in der Psychoanalyse, im Existentialismus, im dialogischen Prinzip Martin Bubers, in der Gestaltpsychologie, der Feldtheorie und der Phänomenologie.

Im Mittelpunkt der Gestalttherapie steht der Mensch in seiner Ganzheit und in seiner Welt, seinem Umwelt-Feld: im Kontakt- und im ständigen wechselseitigen Austauschprozess auf allen Ebenen des Seins, der immer wieder aufs Neue und in kreativer Anpassungsleistung so gestaltet werden muß, daß die eigenen Bedürfnisse wahrgenommen und befriedigt werden, um in einem gesunden Gleichgewicht mit sich und der Welt leben zu können - körperlich, seelisch, geistig, sozial.

Der Weg und das Ziel in der Gestalttherapie ist es, Menschen dabei zu unterstützen, diese natürlichen Fähigkeiten und Kräfte zur Selbstregulierung und zur Selbstheilung, die wir alle in uns tragen, die aber im Laufe unseres Lebens auch verloren gehen können, zu mobilisieren und damit das eigene Selbst in seiner Ganzheit und in seinem lebendigen Fluss, wieder zu entdecken, wahrzunehmen, auszudrücken und zu integrieren, auch die abgespaltenen Selbst-Anteile: und wieder ganz und vollständig zu werden – und eine Gestalt!